19.04.2011 / Sport / Seite 16
Fußball-Randspalte
Aber man baggert
Frankfurt/Main. Frauen-Bundesligist 1. FFC Frankfurt hat die
Ligakonkurrenz von Turbine Potsdam geschwächt. Die
gebürtige Kosovo-Albanerin und deutsche Nationalspielerin
Fatmire Bajramaj (Foto) wechselt zur kommenden Saison von Potsdam
an den Main, wie die Hessen am Montag mitteilten. Turbine-Trainer
Bernd Schröder nannte Bajramajs Berater Dietmar Ness einen
»Pharisäer« (»Der hat mit den letzten vier
Transfers 50000 Euro verdient.«) und schimpfte auf den FFC:
»Wir haben Respekt vor unseren Gegnern, aber es gibt einen
Verein in der Bundesliga, der kennt das einfach nicht. Man baggert
nicht hinter dem Rücken des betroffenen Vereins Spielerinnen
an!« FFC-Manager Siegfried Dietrich erwiderte am Montag:
»Als Lira Bajramaj vor zwei Jahren von Duisburg nach Potsdam
gewechselt ist, ist das auch während der Saison passiert.
Damals wurde Lira sogar auf der Homepage auf einem offiziellen Foto
mit einem Turbine-Sponsor als Neuzugang präsentiert.«
Dietrich wünscht den Potsdamerinnen alles Gute für das
Champions-League-Finale gegen Olympique Lyon am 26. Mai in London.
(sid/jW)
König Nr. 14
Amsterdam. Drei Wochen nach der Kritik des niederländischen
Idols Johan Cruyff an der Klubführung des nationalen
Rekordmeisters Ajax Amsterdam hat Ajax-Direktor Rick van den Boog
seinen Rücktritt zum 1. Juni erklärt. Cruyff hatte der
Klubführung u.a. vorgeworfen, keinen Fußballverstand zu
besitzen. Seit Cruyff seine Reformpläne vorgestellt habe, sei
es unmöglich gewesen, die Position des Direktors
auszufüllen, erklärte van den Boog, der sein Amt am 1.
Januar 2009 angetreten hatte. Zuvor waren als Reaktion auf die
Kritik der legendären Nummer 14 schon der Klubvorsitzende Uri
Coronel und der Aufsichtsrat zurückgetreten.
Möglicherweise übernimmt Cruyff, der Ajax und den FC
Barcelona trainiert hat, in den kommenden Wochen erstmals eine
Funktionärsrolle. (sid/jW)
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