05.04.2011 / Ausland / Seite 2

Ägypten: Mehr als 800 Tote bei Umsturz

Kairo. Bei den 18tägigen Protesten in Ägypten, die im Februar zum Sturz von Präsident Hosni Mubarak geführt hatten, sind nach neuen offiziellen Angaben mehr als 800 Menschen getötet und 6400 verletzt worden. Das teilte das Gesundheitsministerium am Montag in Kairo mit. Sicherheitskräfte und Anhänger des Mubarak-Regimes warenzwischen dem 25. Januar und 11. Februar gegen Demonstrationen und Platzbesetzungen im ganzen Land vorgegangen. In früheren Bilanzen hatten die Behörden von 365 Toten gesprochen. Die neuen Angaben stützen sich auf umfassende Erhebungen in öffentlichen und privaten Krankenhäusern. Menschenrechtsaktivisten setzen die Zahl der Opfer noch höher an. Sie gehen von 1500 getöteten Menschen in der Zeit der Proteste undUnruhen aus, berichtete die Kairoer Tageszeitung Al-Masry Al-Youm.

(dpa/jW)
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