Berlin. Für FDP-Chef Guido Westerwelle hat die Stunde der
Wahrheit geschlagen: Noch am Sonntag wollte sich der Politiker zu
einem eventuellen Rücktritt äußern. Führende
Parteifreunde hatte auch am Wochenende wieder seinen Rücktritt
gefordert. Der hessische Landesverband hatte sogar mit einem
vorgezogenen Bundesparteitag gedroht, sollte Westerwelle nicht
seinen Rückzug einleiten.Wie tagesschau.de am frühen
Abend meldete, zieht sich der Bundesaußenminister vom Amt des
Parteivorsitzenden zurück. Er werde auf dem Parteitag in
Rostock im Mai nicht mehr antreten, teilte er mit.
Wichtige Weichenstellungen werden vom FDP-Präsidium, das am
Morgen zusammentreten wollte. Als neue Vorsitzende sind
Gesundheitsminister Philipp Rösler, Justiministerin Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger und Generalsekretär Christian
Lindner im Gespräch. Nach den Wahlschlappen der vergangenen
Woche war der Druck auf Westerwelle immer stärker geworden.
(dapd/jW)