17.02.2011 / Kapital & Arbeit / Seite 9
Lastenverteilung bei WestLB
Düsseldorf/Berlin. Die Lastenverteilung bei der sich
abzeichnenden Aufspaltung der WestLB ist Finanzkreisen zufolge in
wesentlichen Zügen geklärt. Bei Risiken für neue
Ausgliederungen in die bereits bestehende Bad Bank sind die
NRW-Sparkassen, das Land und der Bund mit im Boot, erfuhr die
Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Der Bund bringt danach
seine stille Einlage von drei Milliarden Euro als Puffer für
mögliche Risiken ein.
Für die Kapitalausstattung einer Verbundbank für die
Sparkassen – die sich den Kreisen zufolge auf eins bis 1,5
Milliarden Euro belaufen könnte – sollen danach die
beiden NRW-Sparkassenverbände und die Sparkassenfinanzgruppe
sorgen. Ein Verkauf der Verbundbank an die Sparkassen könne
bis zu 600 Millionen Euro bringen, hieß es weiter.
Unverkäufliche Teile der WestLB würden bei dem
Aufspaltungsmodell auf die bereits bestehende, Erste
Abwicklungsanstalt (EAA) genannte Bad Bank übertragen, auf die
die WestLB bereits Altlasten mit einem Volumen von 77 Milliarden
Euro übertragen hat. Für Garantien stünden Land und
Sparkassen ein.
(Reuters/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/159397.lastenverteilung-bei-westlb.html