Revolution
Handelt es sich bei der Massenbewegung in Tunesien um eine
»echte Revolution«? Welche Rolle spielen der
Mittelstand, die imperialistischen Mächte, welche die
arbeitende Bevölkerung in dem Prozeß? Über diese
Fragen debattieren Murat Cakir und Bernard Schmid im aktuellen
Express. Schmid belegt mit vielen Details, daß es sich in dem
nordafrikanischen Land weder um einen »CIA-Putsch«
noch um einen von den Mittelschichten und der Bourgeoisie
initiierten Prozeß handelte, sondern um eine demokratische
Revolution, die sich an der sozialen Frage entzündete.
Ergänzt wird der Beitrag durch eine Darstellung der Rolle des
tunesischen Gewerkschaftsdachverbandes UGTT. (jW)
Express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und
Gewerkschaftsarbeit, 1/2011, 16 Seiten, Einzelheft: 3,50 Euro,
Jahresabo: 35 Euro (ermäßigt 18, Hartz IV: 12 Euro).
www.express-afp.info
Inklusion
In früheren Zeiten wurden Beschäftigte, die wegen einer
Erkrankung oder Behinderung nicht mehr ihrer alten Tätigkeit
nachgehen konnten, auf sogenannte Schonarbeitsplätze versetzt.
Doch angesichts der Tendenz zur Auslagerung
»indirekter« Bereiche sind ein Großteil dieser
Stellen, die eine Weiterbeschäftigung
einsatzeingeschränkter Mitarbeiter ermöglichten,
weggefallen. Bei Opel in Eisenach versuchen Betriebsrat und
Schwerbehindertenvertretung, mit dieser Situation umzugehen, indem
sie auf »Inklusion« setzen, wie ein Artikel in der
Februar-Ausgabe der Fachzeitschrift Gute Arbeit erläutert.
Inklusion bedeutet, daß Beschäftigtenvertreter und
Management nach Möglichkeiten suchen, Betroffene weiter auf
ihren alten Arbeitsplätzen im bisherigen Team einzusetzen. Als
Beispiel nennt der Beitrag die Einrichtung einer
Spracherkennungssoftware am PC für eine Mitarbeiterin, die
nach schwerer Krankheit Schreibprobleme hat. Ein anderes ist ein
sogenannter Sequenzarbeitsplatzes für einen gehandicapten
Bandarbeiter. Dieser wird nun in der Vormontage eingesetzt, wo der
Druck und das Arbeitstempo nicht so hoch sind wie am Band.
(jW)
Gute Arbeit. Gesundheitsschutz und Arbeitsgestaltung 2/2011, 40
Seiten, Jahresabo: 162 Euro, www.gutearbeit-online.de
Leiharbeit
Passend zum IG-Metall-Aktionstag am 24. Februar legt die aktuelle
Ausgabe der Zeitschrift Mitbestimmung ihren Schwerpunkt auf das
Thema Leiharbeit. In Praxisbeispielen aus unterschiedlichen
Branchen wird dieses – im Zuge der wirtschaftlichen Erholung
wieder drängender werdende – Problem beleuchtet.
(jW)
Mitbestimmung. Das Magazin der Hans-Böckler-Stiftung, Nr.
1+2/2011, 74 Seiten, Jahresabo: 50 Euro