14.02.2011 / Inland / Seite 5

Weber begründet EZB-Absage

Hamburg. Der scheidende Bundesbank-Präsident Axel Weber hat den Verzicht auf eine Kandidatur für den Chefposten bei der Europäischen Zentralbank (EZB) mit fehlendem Rückhalt innerhalb der EU begründet. Er habe bei wichtigen Entscheidungen klare Positionen bezogen, die »für die Akzeptanz meiner Person bei einigen Regierungen nicht immer förderlich gewesen« seien, sagte Weber dem Spiegel. Wenn ein EZB-Präsident in wichtigen Fragen eine Minderheitsmeinung vertrete, »leidet die Glaubwürdigkeit dieses Amts«. Weber gilt im Einklang mit der Bundesregierung als Verfechter eines restriktiven geldpolitischen Kurses, bei dem die Geldwertstabilität im Mittelpunkt steht.

(AFP/jW)
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