Berlin/Hamburg. Mit zahlreichen Veranstaltungen wird rund um den
27. Januar der »Tag des Gedenkens an die Opfer des
Nationalsozialismus« begangen. Am 27. Januar 1945 waren die
Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau von
sowjetischen Truppen befreit worden.
In der Bundeshauptstadt widmet sich beispielsweise das Kreuzberg
Museum (Adalbertstr. 95a) dem Andenken an die von den Nazis
ermordeten Sinti und Roma. An der Scharnweberstr. 60 in
Berlin-Friedrichshain soll am Donnerstag um 16 Uhr ein Weg den
Namen »Ede-und-Unku-Weg« erhalten. Damit soll an die
Titelhelden eines bekannten antifaschistischen Kinderbuches der
Schriftstellerin Alex Wedding erinnert werden. Um 17 Uhr wird im
Jugendclub in der alten Feuerwache, Marchlewskistr. 6, der Film
»Was mit Unku geschah. Das kurze Leben der Erna
Lauenburger« gezeigt.
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der
Antifaschisten (VVN-BdA) in Berlin-Pankow ehrt am Donnerstag um
10.30 Uhr an der Stele in der Danziger/Ecke Diesterwegstraße
(Prenzlauer Berg) die von den Nazis ermordeten
Widerstandskämpfer. Weiter hat sie die 13. Pankower
Lichterkette gegen Antisemitismus und Rassismus am Donnerstag um
18.30 Uhr am Garbatyplatz initiiert.
In Hamburg wird am 30. Januar an den Prozeß gegen Adolf
Eichmann, den Organisator der Judenvernichtung, vor 50 Jahren in
Israel erinnert (13 Uhr, Polittbüro, Steindamm 45). Gezeigt
werden zunächst Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm »Der
Ankläger. Gabriel Bach und der Eichmann-Prozeß«
von Frank Gutermuth und Wolfgang Schoen (D 2010).
Anschließend gibt es ein Podiumsgespräch mit Gabriel
Bach, Esther Bejarano, Vorsitzende des Auschwitz-Komitees, Dieter
Magsam, Rechtsanwalt, und Detlef Garbe, Direktor der
KZ-Gedenkstätte Neuengamme. (jW)
www.kreuzbergmuseum.de
pankow.vvn-bda.de