04.01.2011 / Inland / Seite 1
Bsirske schließt Streiks nicht aus
Berlin. Einen Monat vor der ersten Verhandlungsrunde für die
1,7 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der
Länder hat ver.di-Chef Frank Bsirske die Forderung nach einem
deutlichen Lohnplus bekräftigt und zugleich Streiks nicht
ausgeschlossen. Wenn man vor dem Hintergrund der Lohnspreizung
zwischen Privatwirtschaft und öffentlichem Dienst in der
letzten Dekade den entstandenen Nachholbedarf mit einrechne, werde
deutlich, daß die Forderung mit einem Volumen von fünf
Prozent gerechtfertigt sei, sagte Bsirske in einem Interview mit
der Nachrichtenagentur dapd. Kräftige Lohnerhöhungen
würden die Binnenkonjunktur und die Attraktivität des
öffentlichen Dienstes stärken. Niedersachsens
Finanzminister Hartmut Möllring (CDU) bezeichnete die
ver.di-Forderung als »völlig abwegig«.
Streikdrohungen machten ihm keine Angst. (dapd/jW)
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