04.01.2011 / Inland / Seite 4
Milliardeneinnahmen durch Steuer-CDs
Düsseldorf. Der Kauf von CDs mit Kontendaten deutscher
Bürger in der Schweiz und Liechtenstein hat sich nach
Informationen des Handelsblattes für den Fiskus gelohnt. 2010
nahmen Bund, Länder und Gemeinden nach Schätzungen des
Bundesfinanzministeriums dadurch knapp zwei Milliarden Euro
zusätzlich ein, wie die Zeitung am Montag berichtete. Das Geld
soll von fast 26400 Betrügern stammen, die sich selbst
anzeigten, um so der Strafverfolgung zu entgehen. »Wir sind
beim Kampf gegen die Steuerhinterziehung wichtige Schritte
vorangekommen«, sagte der parlamentarische
Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Hartmut Koschyk,
der Zeitung. Fast ein Drittel der reuigen Steuersünder kommen
dem Bericht zufolge aus Baden-Württemberg. Die deutschen
Steuerbehörden haben in der Vergangenheit zahlreiche
Datenträger mit Informationen über Tausende
mutmaßliche Steuersünder angekauft. Die Bundesregierung
plant, die Bedingungen für Straffreiheit von
Steuerbetrügern nach einer Selbstanzeige zu verschärfen.
(AFP/jW)
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