Programmdebatte
Am 30. Oktober 2010 veranstaltete die Sozialistische Linke Berlin
als eine im Landesverband der Linkspartei arbeitende
innerparteiliche Strömung einen Workshop unter dem Titel
»Den Programmentwurf offensiv verteidigen« zur
Programmdebatte der Partei. Die Referate dieser Veranstaltung sind
jetzt in einer Broschüre nachzulesen. Im ersten Block
referierten Gretchen Binus und Fabio de Masi zur Frage »In
welchem Kapitalismus leben wir?« Andreas Wehr und Ekkehard
Lieberam äußerten sich anschließend zu »Was
ist das Subjekt der Veränderung?« Ellen Brombacher und
Kurt Neumann sprachen über »Wo kommen wir her?«,
Lydia Krüger und Ralf Krämer über »Was
schlagen wir vor?«
* Sozialistische Linke Berlin (Hrg.): Den Programmentwurf
offensiv verteidigen! Beiträge zur Programmdebatte. Berlin
2010, 48 Seiten, Spendenempfehlung 2 Euro. Bezug per E-Mail:
m.schauzu@web.de
SoZ
Die Dezember/Januar-Ausgabe der Sozialistischen Zeitung macht mit
der Schlagzeile auf: »Wendland, Stuttgart … Da geht
noch was!«. Arno Klönne schreibt über die Krise der
Union und meint, der bürgerlichen Sammlungspartei gehe die
Bindekraft verloren. Wolfgang Ehmke äußert sich im
Interview zu den Erfolgsaussichten der Antiatombewegung, Franz
Mayer zur Stuttgarter Konferenz »Auto.Mobil.Krise«.
Jochen Gester berichtet über den Streik um einen Tarifvertrag
bei Atlas Bremen, Thies Gleiss zieht eine Zwischenbilanz der
Programmdebatte in der Linkspartei. Przemyslaw Wielgosz hält
Rückschau auf 30 Jahre Solidarnosc in Polen, Matyas Benyik
analysiert den Aufschwung der extremen Rechten in Ungarn.
* SoZ Nr. 12/Nr. 1, 28 Seiten, 3 Euro (Jahresabo: 55 Euro,
Sozialabo: 26 Euro). Bezug: SoZ-Verlag, Regentenstr. 57–59,
51063 Köln, Tel.: 0221/9231196, E-Mail:
redaktion@soz-verlag.de
Karl Marx
Der Journalist und Autor einer Dissertation über Heinrich
Heine, Ralf Hosfeld, hat für die Reihe Rowohlts
Monographien« eine neue biographische Darstellung Karl
Marx’ geschrieben. Er beginnt sie mit dem 24. Oktober 1804,
dem Todestag des Rabbiners Samuel Marx Levi, dem Großvater
von Karl Marx, im französisch okkopierten Trier. Die Besatzung
hatte erstmals in Deutschland die juristische Gleichstellung der
Juden eingeführt. Hosfeld hält sich im wesentlichen an
die äußeren Lebensstationen von Marx, seine Wertungen
(»Vision einer flüchtigen Moderne«,
»politisch-eschatologischer Wille«) bezieht er von
wohlmeinenden bürgerlichen Historikern und Soziologen.
* Rolf Hosfeld: Karl Marx. Rowohlt Taschenbuch Verlag,
Reinbek 2011, 160 Seiten, 8,99 Euro