Berlin. Der größte Anleiheninvestor der Welt, die
Allianz-Tochter Pimco, legt den drei europäischen
Schuldenstaaten Griechenland, Irland und Portugal den Austritt aus
der Euro-Zone nahe. Diese drei Länder kämen »ohne
eigene Währung oder höhere Transferzahlungen nicht mehr
auf die Füße«, sagte Pimco-Portfoliomanger Andrew
Bosomworth der Tageszeitung Die Welt (Montagausgabe). Mit einer
eigenen Währung könnten diese Länder ihre Güter
im Ausland günstiger verkaufen, über den anziehenden
Export kämen sie wieder zum notwendigen Wirtschaftswachstum.
Nach Abbau ihrer Schulden könnten sie dann in die Euro-Zone
zurückkehren.
Spanien, Italien und Belgien dagegen hätten »gute
Chancen«, es auch in der Euro-Zone zu schaffen, sagte
Bosomworth weiter. Sie bräuchten allerdings Unterstützung
der anderen EU-Mitglieder. Der Manager sprach sich für eine
gemeinsame Anleihe der Euro-Staaten aus, sogenannte Eurobonds. Eine
solche Anleihe hatten die Staats- und Regierungschefs der EU bei
ihrem Gipfeltreffen vergangene Woche abgelehnt. Auch
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wehrte sich gegen Eurobonds.
(AFP/jW)