16.12.2010 / Sport / Seite 16
Fußball-Randspalte
Neandertaler
London. Joseph Blatter sollte zurücktreten, fordern britische
Homosexuellen-Verbände. Der FIFA-Präsident hatte
Homosexuelle aufgefordert, während der WM 2022 in Katar auf
Sex zu verzichten – »aus Respekt« gegenüber
dem Gastgeber, weil dort Homosexualität »illegal«
sei. »Herr Blatter sollte seine Aussagen unverzüglich
zurücknehmen und sich entschuldigen. Andernfalls sollte er
zurücktreten«, sagte der Präsident des
Zusammenschlusses der schwulen Fußball-Fans, Chris Basiurski.
Denn »Viele Schwule und Lesben leben in Ländern, in
denen ihnen die Todestrafe oder das Gefängnis droht, wenn sie
entdeckt werden. Diese Menschen benötigen unsere Hilfe,
unseren Respekt und unsere Unterstützung.« Der
frühere Basketball-Profi John Amaechi bezeichnete Blatter als
einen »ignoranten Neandertaler«. (sid/jW)
Endlich Dritter
Zürich. Wie bei der WM beendet die deutsche Nationalmannschaft
das Fußballjahr 2010 auf dem dritten Platz der Weltrangliste.
Im Dezember-Ranking des Weltverbandes FIFA zog der WM-Dritte an
Rekord-Weltmeister Brasilien vorbei. In Führung liegt
weiterhin Welt- und Europameister Spanien vor WM-Vize Niederlande.
(sid/jW)
Das Team ist der Star
Frankfurt/Main. Zweitligist FSV Frankfurt will den Rücktritt
von Geschäftsführer Bernd Reisig mit einer
»Teamlösung« auffangen. Die bisherigen Prokuristen
Clemens Krüger und Jens-Uwe Münker sowie der bisherige
Sportchef Uwe Stöver übernehmen ab sofort gemeinsam die
Geschäftsführung. Ihnen steht Vereinspräsident
Julius Rosenthal zur Seite. Krüger sagte: »Bernd Reisig
war jahrzehntelang das Gesicht des FSV Frankfurt. Sein
Rücktritt ist ein herber Verlust für uns, der nicht mit
einer Person aufgefangen werden kann«. Reisig war am Samstag
zurückgetreten, weil weder der Verein noch die Stadt den
Neubau der Haupttribüne des Stadions am Bornheimer Hang
forcierten. (sid/jW)
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