Düsseldorf. Die Zeitschrift Wir Frauen stellt die Frage in den
Mittelpunkt, inwiefern der Popfeminismus den Frauenrechten wieder
mehr Aufmerksamkeit beschert. Kritisch beleuchtet wird in diesem
Zusammenhang auch die Tatsache, daß die Propagierung
längst erreichter Gleichheit im Verbund mit der neoliberalen
Forderung nach permanenter Selbstoptimierung (sprich Anpassung an
Anforderungen von außen und herrschende Verhältnisse) zu
einer faktischen »Abwicklung des Feminismus«
führt, wie Melanie Stitz anmerkt. Der Popfeminismus
»neuer deutscher Mädchen« etwa bedeute
»Entpolitisierung des Feminismus und vor allem
Entsolidarisierung«, findet Gerdrun von der feministischen
Aktionskünstlerinnentruppe »Muschiballett«, die
einen »Skype-Trialog« zum Thema beisteuert.
Es finden sich viele weitere spannende Beiträge,
beispielsweise eine Reportage von Florence Hervé über
ein Treffen mit Friedensfrauen in den autonomen chinesischen
Provinzen Innere Mongolei und Ningxia. Oder ein offener Brief der
Duisburger Theologin Sabine Plotz an Alice Schwarzer, in dem sie
deren fehlende Dialogbereitschaft gegenüber Musliminnen und
Muslimen im Verbund mit einer postkolonialistischen
Überlegenheitsattitüde kritisiert. (jW)
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