26.11.2010 / Ausland / Seite 6
Festnahmen wegen Betrugsverdachts
Kabul. Wegen Betrugsvorwürfen im Zusammenhang mit der
Parlamentswahl hat die afghanische Staatsanwaltschaft zwei
Mitarbeiter der Wahlkommission festnehmen lassen. Für
einen dritten ranghohen Verdächtigen sei ein Haftbefehl
ausgestellt worden, teilte der stellvertretende Generalstaatsanwalt
Rahmatullah Nasari am Donnerstag mit. Festgesetzt wurden
außerdem zwei Geldwechsler. Erst am Vortag hatte der
Generalstaatsanwalt weitere Untersuchungen angekündigt und
erklärt, die Wahl sei gekauft worden. Rund 1,3 Millionen
Stimmzettel – fast ein Viertel –wurden bereits für
ungültig erklärt; vor wenigen Tagen wurden außerdem
19 siegreiche Kandidaten disqualifiziert. Bei der Wahlkommission
gingen mehr als 4000 Beschwerden ein, 413 davon wurden an die
Generalstaatsanwaltschaft weitergeleitet. (dapd/jW)
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