24.11.2010 / Inland / Seite 5
Stasi-Hysterie geht weiter
Potsdam. Die Affäre um den Verkauf landeseigener Unternehmen
und Immobilien weitet sich in Potsdam immer mehr aus.
Medienberichten zufolge soll der Geschäftsführer der
Brandenburgischen Boden-Gesellschaft (BBG), Frank Marczinek, zu
DDR-Zeiten für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS)
tätig gewesen sein. Dokumente belegten eine Tätigkeit
Marczineks als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) des MfS, berichteten
der RBB und die Potsdamer Neueste Nachrichten. Die
Stasi-Unterlagenbehörde bestätigte den Fund von
entsprechenden Akten. Marczinek soll Kollegen in der
DDR-Militärakademie ausgeforscht haben. Daneben soll auch der
ehemalige BBG-Geschäftsführer und Ex-DDR-Richter Harald
Holland-Nell für das MfS tätig gewesen sein. In der
Immobilienaffäre geht es um Berichte, wonach das Land die BBG
2006 zu besonders günstigen Konditionen an Marczineks Firma
TVF verkauft hat. (dapd/jW)
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