04.11.2010 / Sport / Seite 16
Fußball-Randspalte
Wie ein Ei dem anderen
Buenos Aires. »Ein Fleischer kann nicht Trainer einer
Auswahlmannschaft sein«, meinte Diego Armando Maradona
neulich noch über seinen Nachfolger Sergio Batista. Am
Dienstag abend machte der argentinische Verband den Interimscoach
nun zum ordentlichen Nationaltrainer. Für drei Spiele hat
Batista als Zwischenlösung fungiert, darunter ein 4:1 gegen
Weltmeister Spanien und ein 0:1 in Japan. »Ich schaue nach
vorne, denke an 2014 und an nichts anderes«, erklärte er
am Dienstag. Als Lionel Messi kürzlich nach Unterschieden
zwischen Maradona und Bilardo gefragt wurde, räumte er ein:
»Sie ähneln sich sehr.« (sid/jW)
Norwegischer Humor
Kopenhagen. In der Champions League hat der norwegische Trainer des
FC Kopenhagen, Stale Solbakken, seinen Kollegen vom FC Barcelona,
Josep Guardiola, zur Weißglut gebracht. Nach dem 1:1 kam es
an der Seitenlinie zu einem Wutausbruch Guardiolas, der diesen dann
nicht erklären wollte: »Fragen Sie ihn, was passiert
ist. Er weiß doch sehr gut, wie man die Medien
manipuliert.« Solbakken meinte, daß es um einen Vorfall
aus dem Hinspiel ging. Der Torwart der Katalanen, Jose Manuel
Pinto, hatte den auf ihn zulaufenden Kopenhagen-Stürmer Cesar
Santin mit einem Pfiff so irritiert, daß dieser an eine
Abseitsentscheidung des Schiedsrichters glaubte und die große
Torchance ausließ. Nach einem Protest bei der UEFA wurde
Pinto für zwei Spiele gesperrt. Solbakken, der eine
höhere Strafe für Pinto gefordert haben soll,
erklärte nach dem Rückspiel: »Beim Handschlag nach
dem Abpfiff hat Guardiola gleich irgendwas von der UEFA gesagt.
Dann habe ich einen Witz gemacht und gesagt, Pinto sollte fünf
Spiele gesperrt werden. Vielleicht versteht Guardiola den
norwegischen Humor nicht – dann muß ich das auf meine
Kappe nehmen.« (sid/jW)
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