Marxistische Blätter
Schwerpunkt des neuen Heftes der Zweimonatszeitschrift ist das
Thema »Falsche Götter. Religionskritik als
Kapitalismuskritik«. Die Marx-Engels-Stiftung und das
katholische Institut für Theologie und Politik in Münster
veranstalteten im Juni dazu eine gemeinsame Tagung, deren Referate
hier veröffentlicht werden, ergänzt um einen Beitrag von
Friedrich-Martin Balzer zu den christlichen Sozialisten und dem
KPD-Mitglied Pfarrer Erwin Eckert. Kuno Füssel vertritt die
These »Religion ist mehr als Opium und Protest, sie
gehört auch zur gesellschaftlichen Basis«, Hans-Peter
Brenner schreibt »Zur Aktualität
marxistisch-leninistischer Religions- und Kapitalismuskritik«
und dem Beitrag Lenins. Michael Ramminger wendet sich dem Komplex
»Fetisch-Religion-Ideologie« zu, Robert Steigerwald
beschäftigt sich mit »Was uns echte und falsche Mythen
erzählen oder weismachen sollen«. Dick Boer untersucht
»Die Sprache der Bibel und die Sprache der modernen
Arbeiterbewegung«.
Marxistische Blätter, Heft 5/2010, 124 Seiten, 8,50 Euro
(Jahresabo 45 Euro)
Bezug: Neue Impulse Verlag, Hoffnungstr. 18, 45127 Essen, Tel.:
0201/2486482, Fax: 0201/2486484, E-Mail:
info@neue-impulse-verlag.de
Wirtschaftskrise und linke Politik
Was ist der historische Platz der gegenwärtigen
Weltwirtschaftskrise? Handelt es sich um eine Krise neoliberaler
Politik oder muß sie als umfassende Strukturkrise des
Kapitalismus aufgefaßt werden? Auf welche Weise ist sie mit
anderen Menschheitsproblemen, wie der Energie- und Ressourcenkrise,
der ökologischen Krise, der Ernährungskrise oder der
Hegemonialkrise in den internationalen Beziehungen, verbunden? Kann
man von einer überzyklischen Strukturkrise sprechen, die
vergleichbar ist mit den Großen Depressionen der Jahre 1873
und 1929? Inwieweit ist sie eine Chance für die Organisierung
gesellschaftlicher Gegenwehr? Welche Rolle spielen dabei linke
Parteien, allen voran Die Linke? Und wie könnte ein Weg zum
Sozialismus des 21. Jahrhunderts aus der Krise heraus beschritten
werden?
Das sind Fragen, die Gegenstand einer wissenschaftlichen Konferenz
des Marxistischen Forums Sachsen am 11. November 2009 in Leipzig
waren. Im Heft 63 (September 2010) der Schriftenreihe des
Marxistischen Forums Sachsen wurden die Ergebnisse der Debatte
jetzt zusammengefaßt und durch zahlreiche Tabellen zu den
Hintergründen und zum Verlauf der Krise ergänzt.
Roman Stelzig
Weltwirtschaftskrise und linke Politik, Marxistisches Forum,
Heft 63; Bestellung per E-Mail an: GNN-Schkeuditz@t-online.de