Münster. Mit harten Bandagen geht die Discounterkette Aldi
gegen Kritiker ihrer Geschäftspolitik vor: Das in Essen
ansässige Unternehmen hat jetzt juristische Schritte gegen die
Christliche Initiative Romero (CIR) eingeleitet. Der
entwicklungspolitischen Organisation mit Sitz in Münster droht
eine Einstweilige Verfügung.
Der Grund: Die CIR hat 30000 Exemplare einer Persiflage eines
Aldi-Werbeprospektes verbreitet. Darin weist sie darauf hin,
daß die Niedrigpreise der Aldi-Sonderangebote auf Ausbeutung
und Hungerlöhnen in den Produktionsländern basieren. Der
Prospekt wurde vor dem Hintergrund des Welttages für
menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober in Umlauf gebracht. Aldi
will die weitere Verbreitung verhindern und droht der CIR hohe
Geldstrafen an.
Die in dem Prospekt-Fake erhobenen Vorwürfe basierten
»auf Recherchen vor Ort«, betonte CIR-Referentin Sandra
Dusch Silva.
(jW)
www.ci-romero.de