22.09.2010 / Inland / Seite 5
Atommüll: Gorleben wird wieder erforscht
Hannover. Nach zehnjähriger Pause kann die von der
Bundesregierung gewünschte Erkundung des potentiellen
Atommüllendlagers in Gorleben wie geplant ab Oktober wieder
aufgenommen werden. Das niedersächsische Umweltministerium
verlängerte den Rahmenbetriebsplan für die Erkundung des
Salzstocks bis zum 30. September 2020, wie Landesumweltminister
Hans-Heinrich Sander (FDP) dem niedersächsischen Kabinett am
Dienstag mitteilte.
Die Erkundung im Wendland war von der damaligen
»rot-grünen« Bundesregierung im Jahr 2000 für
zehn Jahre unterbrochen worden. Die jetzige Regierung aus CDU/CSU
und FDP hatte angekündigt, die Prüfung des Salzstocks auf
seine Eignung als mögliches Endlager für hochradioaktiven
Abfall wieder aufnehmen zu wollen. Atomkraftgegner kritisierten die
Entscheidung. »Die fehlende Eignung des Salzstocks in
Gorleben ist seit Jahrzehnten bekannt«, erklärte der
Sprecher der Antiatomorganisation »ausgestrahlt«,
Jochen Stay. (AFP/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/151272.atommüll-gorleben-wird-wieder-erforscht.html