06.09.2010 / Ausland / Seite 2

Kundus: Sieben Tote bei Selbstmordattentat

Kabul. Die afghanische Provinz Kundus kommt nicht zur Ruhe: Genau ein Jahr nach dem von der Bundeswehr angeordneten NATO-Luftangriff auf entführte Tanklastzüge riß am Samstag ein Selbstmordattentäter in der gleichnamigen Provinzhauptstadt sieben Menschen mit sich in den Tod. Unter den Toten waren fünf Polizisten, 16 Menschen wurden verletzt, wie Provinzsprecher Mahbubullah Sajedi mitteilte. Der afghanische Präsident Hamid Karsai kündigte unterdessen an, er werde in der kommenden Woche die Mitglieder eines Rates benennen, der Friedensgespräche mit Aufständischen führen solle, die der Gewalt abschwören wollten. Die Bildung des »Hohen Friedensrats« sei »ein wichtiger Schritt in Richtung Friedensgespräche«, hieß es in einer Mitteilung des Präsidialamts.(apn/jW)
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