25.08.2010 / Ausland / Seite 6

Chile: Nahrung für Verschüttete

Copiapo. Die seit 18 Tagen unter Tage eingeschlossenen 33 Bergleute in Chile haben am Montag zum ersten Mal frisches Wasser sowie Nahrung und Medikamente erhalten. Über einen Schlauch wurden die Vorräte in 700 Meter Tiefe geschickt, wo die Bergleute bei relativ guter gesundheitlicher Verfassung auf ihre Rettung warten. Als Nahrung wurde ihnen eine Glukoselösung geschickt. Über Funktelefon konnten die Kumpel den Helfern und Regierungsvetretern von ihren Überlebensstrategien der vergangenen Tage berichten. »Sie haben alle 48 Stunden zwei Löffel Thunfisch gegessen und ein halbes Glas Milch getrunken«, sagte Isabel Allende, die Senatorin für die Nordregion, in der die Mine liegt. Der Tochter des 1973 ermordeten chilenischen Präsidenten Salvador Allende zufolge gab jeder Bergarbeiter in einer individuellen, über die Sonde nach oben geleiteten Botschaft Auskunft über seinen Gesundheitszustand.

(AFP/jW)
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