19.08.2010 / Ausland / Seite 1

Indien: Maoisten wollen verhandeln

Neu-Delhi. Der bewaffnete Arm der illegalen Kommunistischen Partei Indiens (Maoistisch) hat der Regierung die Aufnahme von Gesprächen angeboten, wenn beide Seiten im Gegenzug eine dreimonatige Waffenruhe vereinbaren, meldeten indische Zeitungen am Mittwoch. Eine einseitige Feuereinstellung schloß der Sprecher der Rebellen, Koteshwar Rao (»Kishenji«), aus, solange die Regierung nicht auch »einige positive Schritte« gehe. Der indische Innenminister G.K. Pillai wies das Angebot zurück: »Er kann sagen was er will, unsere Position ist klar. Sie müssen der Gewalt abschwören, um mit Gesprächen beginnen zu können.«

Die auch als Naxaliten bekannte Bewegung entstand 1967 und kämpft seither vor allem in dem sieben indische Bundesstaaten umfassenden »roten Gürtel« für die Rechte der Armen, besonders der am meisten vernachlässigten Ureinwohner. (PL/jW)
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