Die DDR in der UNO
Während Peter Dietze sich mit dem Wirken der DDR im
wirtschaftlichen Bereich der UNO befaßt, beschreibt
Jürgen Zenker die jahrzehntelange Tätigkeit der DDR in
den Sonderorganisationen der UNO. Dietze verweist auf die Tatsache,
daß die DDR während ihrer Mitgliedschaft 525,9 Millionen
US-Dollar und 128,2 Millionen Mark zum regulären Budget der
Vereinten Nationen für operative UN-Aktivitäten gezahlt
hat. Von besonderem Interesse dürften die abgedruckten
Dokumente und Kommentare zum Erwerb der Mitgliedschaft der DDR in
den Vereinten Nationen, in Organen und Sonderorganisationen der UNO
für die Öffentlichkeit sein. So u.a. die Tatsache,
daß die DDR nach achtzehnjährigem Bemühen
schließlich am 24. November 1972 Mitglied der UNESCO wurde.
Das Dokument Nr. 13 gibt den Antrag des Staatsrates der DDR zur
Aufnahme als Mitlied in die Organisation der Vereinten Nationen vom
28. Februar 1966 wieder. Dieser Antrag wurde am 12. Juni 1973
wiederholt. Schließlich wurde die DDR am 18. September 1973
als 133. Mitglied aufgenommen, die BRD folgte als 134. Zu den 35
Dokumenten gehört auch das Schreiben von
Ministerpräsident Lothar de Maizière vom 27. September
1990 an den Generalsekretär der UNO, Javier Pérez de
Cuéllar, zur Beendigung der Mitgliedschaft der Deutschen
Demokratischen Republik in den Organisationen der Vereinten
Nationen. Bei der Übergabe des Schreibens würdigte der
UN-Chef die konstruktive Arbeit der DDR im System der Vereinten
Nationen. Franz-Karl Hitze
Peter Dietze/Jürgen Zenker: Die DDR in den
Sonderorganisationen und Organen der UNO – Eine
Dokumentation. Schriften zur internationalen Politik Heft 28.
Verlegt vom Verband für Internationale Politik und
Völkerrecht e. V. in Berlin. Zu beziehen für 5,00 Euro
(Druckkosten und Versand) per E-Mail: VorstandVIP@aol.com
offen-siv
In der aktuellen Ausgabe der in Hannover erscheinenden
»Zeitschrift für Sozialismus und Frieden« widmet
sich Erich Buchholz zum Ende der DDR vor 20 Jahren. Der Jurist
führt aus, wie es zum Beitritt kam und warum der Staat als
Völkerrechtssubjekt verschwinden sollte. »Daß die
DDR von der Landkarte verschwand, war nicth die unmittelbare Folge
eigener innerer wirtschaftlicher und anderer Probleme. Hier spielte
das internationale Kräfteverhältnis, die
unübersehbare Schwäche der SU und ihrer Aufgabe der DDR
die maßgebliche Rolle …«
offen-siv. Zeitschrift für Sozialismus und Frieden. Heft
5/2010. 60 Seiten. Spendenempfehlung 2,00 Euro. Bezug: Redaktion
offen-siv, Frank Flegel, Egerweg 8, 30559 Hannover. E-Mail:
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