14.08.2010 / Geschichte / Seite 15
Anno ... 33. Woche
1925, 20. August: Auf einer Tagung des Zentralkomitees der KPD
werden Ruth Fischer und Arkadi Maslow aus dem Politbüro
ausgeschlossen. Weiterhin billigt es den »Offenen Brief des
EKKI an alle Organisationen und Mitglieder der KPD«, der sich
gegen den ultralinken, sektiererischen Kurs der beiden wendet.
Ernst Thälmann übernimmt zusammen mit Philipp Dengel die
Leitung der KPD.
1945, 19. August: In Vietnam kommt es zur
»Augustrevolution«. Zuvor schon waren durch die
Viet-Minh große Teile des Landes befreit worden. Den
Kampfeinheiten kam entgegen, daß Japan kapitulierte und die
Truppen der französischen Kolonialmacht schwach waren.
Daraufhin erzwingen am 25.8. Massenaktionen die Abdankung des von
der japanischen Besatzungsmacht eingesetzten Kaisers Bao Dai. Die
Demokratische Republik Vietnam wird am 2.9. in Hanoi durch Ho Tschi
Minh proklamiert. Er wird auch Präsident des Landes.
1950, 18. August: Die Erschließung des Baugeländes
für das Eisenhüttenkombinat Ost bei Fürstenberg an
der Oder beginnt. Drei Tage später wird der Grundstein
für den Bau von Eisenhüttenstadt als erste
»sozialistische Stadt der DDR« gelegt.
1960, 19. August: Eine Denkschrift des Führungsstabs der
Bundeswehr fordert eine weitere Aufrüstung und
zusätzliche atomare Bewaffnung der Bundeswehr. Zuvor hatte am
8.8. der ehemalige Nazi- und spätere Bundeswehrgeneral Hans
Speidel in Washington über das Konzept der
»Vorwärtsverteidigung« der NATO referiert.
Später wird vermutet, daß Verteidigungsminister Franz
Josef Strauß der eigentliche Verfasser des Textes gewesen
sei.
1985, 19. August: Hansjoachim Tiedge, beim westdeutschen
»Bundesamt für Verfassungsschutz« zuständig
für die Abwehr von DDR-Spionage, setzt sich in die DDR ab.
Anfang August 1985 folgen ihm Johanna Olbrich (alias Sonja
Lüneburg), die Sekretärin des damaligen
Bundeswirtschaftsministers Martin Bangemann (FDP), ebenso die
Sekretärin Margarete Höke, die im Bundespräsidialamt
beschäftigt war. In die DDR zogen sich auch die
Chefsekretärin beim Bund der Vertriebenen, Ursula Richter, und
ihr Freund Lorenz Betzing zurück, der beim
Bundeswehrverwaltungsamt beschäftigt war.
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