10.08.2010 / Inland / Seite 4
Taiba-Moschee in Hamburg geschlossen
Hamburg. Die Hamburger Innenbehörde hat am Montag die
islamische Taiba-Moschee geschlossen, in der einige der
Attentäter vom 11. September 2001 verkehrten. Der
arabisch-deutsche Trägerverein Taiba sei verboten worden,
teilte die Behörde am Montag morgen mit. In der Moschee werde
eine »aggressive und demokratiefeindliche Ideologie
verbreitet«, sagte Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) auf
einer Pressekonferenz. Gegen 6 Uhr hatten 20 Polizisten die
Räume der Moschee durchsucht.
Aus Behördenkreisen heißt es, daß der Verein die
Moschee genutzt habe, um Kämpfer für den sogenannten
Heiligen Krieg (Dschihad) anzuwerben. Das Gotteshaus im Hamburger
Stadtteil St. Georg war unter seinem früheren Namen
Al-Kuds-Moschee weltweit bekanntgeworden, weil es einigen der
Attentäter des 11. September während ihrer Zeit in
Hamburg als Anlauf- und Treffpunkt gedient hatte. Dazu
gehörten unter anderem der Kopf der Terrorzelle, Mohammed
Atta. Nach Angaben des Hamburger Verfassungsschutzes dient die
Taiba-Moschee bis heute als Hauptanziehungspunkt der örtlichen
»Dschihad-Szene«, zu der etwa 45 Personen gehören
sollen.
(AFP/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/148962.taiba-moschee-in-hamburg-geschlossen.html