05.08.2010 / Feuilleton / Seite 13

Windräder bei der Wartburg

Die thüringische CDU-SPD-Landesregierung sorgt sich wegen zweier Windräder in Sichtweite der Wartburg um deren Status als UNESCO-Welterbestätte. Man wolle alles dafür tun, daß die Eisenacher Welterbestätte ihren Titel behalte, erklärte die stellvertretende Regierungssprecherin Marion Wolf am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Erfurt. Dem Betreiber sollen alternative Flächen angeboten werden. Möglicherweise werde das Land auch Rechtsmittel gegen die Genehmigung des Verwaltungsgerichts Meiningen einlegen. Dieses hatte in der vergangenen Woche entschieden, daß die zwei Windräder auf dem Milmesberg bei Marksuhl errichtet werden dürfen. Die Richter erkannten angesichts einer Entfernung von 7,5 Kilometern zur Wartburg keine »durchgreifende optische und denkmalschutzrechtliche Beeinträchtigung«. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Rechtssache ließen sie eine Berufung zu. (ddp/jW)
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