26.07.2010 / Inland / Seite 4

Knabe: Linke müssen observiert werden

München/Berlin. Der Berliner Stasi­jäger Hubertus Knabe fordert eine Beobachtung der Linkspartei mit nachrichtendienstlichen Mitteln. Es gebe einen eklatanten Unterschied zwischen den öffentlichen Verlautbarungen und dem, was in der Linkspartei intern gesagt und gedacht werde, sagte Knabe dem Focus laut Vorabbericht. »Während man sich nach außen aufs Grundgesetz beruft, predigt man im Hinterzimmer die Revolution«, sagte er. »Insofern stellt sich in der Tat die Frage, ob nicht auch nachrichtendienstliche Mittel eingesetzt werden müßten.«

Ihm persönlich reiche allerdings ein Blick in den Entwurf für das neue Parteiprogramm, betonte der Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, einem früheren Gefängnis des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit. »Dort steht, daß die Linke für einen Systemwechsel kämpft und ihr Kampf für den Sozialismus von Brüchen und Umwälzungen mit revolutionärer Tiefe gekennzeichnet sein werde.«

(ddp/jW)
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