Die IG Metall Baden-Württemberg hat auf ihrer Bezirkskonferenz
in der vergangenen Woche nicht nur das 60jährige Bestehen der
Gewerkschaft im Südwesten feierlich begangen, sondern auch
eine Resolution mit dem Titel »Strategie Zukunft –
Gemeinsam für ein gutes Leben« verabschiedet. Darin
fordern die Metaller eine gerechte Verteilung der Krisenlasten.
»Gerecht bedeutet, daß Besitzer hoher Vermögen und
Bezieher hoher Einkommen ihren Beitrag leisten. Ungerecht ist,
daß Arbeitslose, Alleinerziehende und
Hartz-IV-EmpfängerInnen abgestraft werden«, heißt
es in dem Papier.
Statt des von der Bundesregierung vorgelegten Sparpakets fordern
die Gewerkschafter eine stärkere Belastung hoher
Einkünfte, eine Finanztransaktionssteuer und eine
Gemeindefinanzreform, um die Einnahmebasis der Kommunen zu
stärken. Jugendlichen soll durch mehr Investitionen in das
Bildungssystem sowie den Anspruch auf qualifizierte Ausbildung und
Übernahme geholfen werden. Zudem verlangt die Gewerkschaft die
Eingrenzung der Leiharbeit und die gesetzliche Durchsetzung des
Grundsatzes »Gleiche Arbeit – gleiches
Entgelt«.
Für diese Forderungen will die Südwest-IG-Metall im
Herbst mobilisieren: Am 22. September soll eine große
Funktionärskonferenz in Sindelfingen stattfinden. Für
Oktober und November sind örtliche und betriebliche Aktionen
geplant. Am 13. November schließlich wird zu einer
landesweiten Kundgebung nach Stuttgart mobilisiert.
(jW)
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