03.07.2010 / Geschichte / Seite 15
Anno ... 27. Woche
1950, 6. Juli: Der polnische Ministerpräsident Jozef
Cyrankiewicz und der DDR-Ministerpräsident Otto Grotewohl
unterzeichnen in Zgorzelec (Görlitz) das Abkommen über
die Oder-Neiße-Grenze als Friedensgrenze. Die
Staatsrepräsentanten, so der Vertrag, sind gewillt,
»einen Beitrag zum großen Werke der einträchtigen
Zusammenarbeit friedliebender Völker zu leisten, in
Anbetracht, daß diese Zusammenarbeit zwischen dem deutschen
und dem polnischen Volke dank der Zerschlagung des deutschen
Faschismus durch die UdSSR und dank der Entwicklung der
demokratischen Kräfte in Deutschland möglich
wurde«.
1960, 10. Juli: Belgische Truppen gehen im Kongo gegen die
Regierung des Wortführers der Unabhängigkeitsbewegung,
Patrice Lumumba, vor. Der von den herrschenden Kreisen Belgiens
unterstützte Provinzpolitiker Moïse Tschombé nutzt
die Situation aus, um am 11.7. die Lostrennung der reichen
Bergwerksprovinz Katanga und deren Umwandlung in einen
eigenständigen souveränen Staat zu verkünden. Der
UN-Sicherheitsrat fordert Belgien drei Tage später zum
Rückzug seiner Truppen auf und beschließt die Entsendung
von Streitkräften zur Unterstützung der Regierung
Lumumba. Ein Befehl zum Einmarsch der UN-Truppen in Katanga wird
jedoch zurückgezogen, weil Tschombé mit bewaffnetem
Widerstand droht. Am 5. September erklärt der amtierende
kongolesische Präsident Joseph Kasavubu die Regierung Lumumba
für abgesetzt.
1985, 10. Juli: Der französische Auslandsnachrichtendienst
DGSE versenkt das Greenpeace-Schiff »Rainbow Warrier«
im neuseeländischen Hafen Auckland. Der 1955 vom Stapel
gelaufene ehemalige Fischdampfer wird um Mitternacht mit zwei an
der Außenhaut des Schiffes angebrachten Sprengladungen
versenkt. Von den zwölf Besatzungsmitgliedern ertrank der
portugiesische Fotograf Fernando Pereira beim Versuch, Fotos und
seine Ausrüstung aus seiner Kabine zu retten.
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