Der Auftakt zur wiederholt angekündigten jW-Antörntour
entlang der Ostseeküste ist vollzogen. Am Dienstag nahmen die
zehn Mitsegler inklusive der zwei jW-Mitarbeiter –
begrüßt und eingewiesen in den Bordalltag von Skipper
Lutz Buche – den Traditionssegler »Albin
Köbis« im Germaniahafen von Kiel gewissermaßen in
Besitz.
Unterstützt wird die Crew an Bord von weiteren Mitarbeitern
des Verlages 8. Mai und der Redaktion der
jungen Welt, die
an Land für die entsprechende Präsentation der
Tageszeitung sorgen. Dabei ist die schleswig-holsteinische
Landeshauptstadt Kiel natürlich nicht eben als ausgesprochenes
junge-Welt-Land bekannt; von einer örtlichen Leserinitiative
ist hier noch nichts zu bemerken. Aber der Zuspruch, den die
Zeitung bereits in den ersten Stunden bei den Kielern gefunden hat,
läßt diesbezüglich auf baldige Änderung
hoffen.
Der Germaniahafen, mitten in der Kieler Innenstadt gelegen,
entpuppte sich mit viel Laufkundschaft als ein guter Ort. Als
»Kernstück der maritimen Mitte im Geschäfts-, Wohn-
und Dienstleistungszentrum der Kai-City« annonciert, erinnert
dieser Hafen, der natürlich nur einer von vielen entlang der
Kieler Förde ist, an die wechselvolle Geschichte der an diesem
Standort im Jahr 1882 gegründeten Germaniawerft.
Wo einst auf der Helling Schiffe gebaut und vom Stapel gelassen
worden waren, sind nun seit vielen Jahren schon Traditionssegler
wie unsere »Albin Köbis« zu Hause. Auf einer
Breite von 28 Metern und einer Länge von 130 Metern gaben sich
am Dienstag etliche Ein- und Zweimaster wie »Die Zwillinge
von Kappeln«, »Jane«, »Freja«,
»Hyc Möltenort«, »Carola« von
www.jugendsegeln.de oder ein
weiterer Kieler Jugendkutter ein Stelldichein. Aber wir werden
deren Gesellschaft schon am heutigen Mittwoch wieder verlassen.
Nach der abendlichen Buchlesung vom Dienstag mit dem Hamburger
Rechtsanwalt und Krimiautor Heinz Jürgen Schneider wird es
dann richtig ernst mit der Segelei, wenn die »Albin
Köbis« die Kieler Förde und die Kieler Bucht mit
Kurs auf die Wismarer Bucht wieder verläßt. Darauf
allerdings freuen sich die Mitsegler aus Berlin (Ost und West), aus
Wiesbaden, Frankfurt am Main, Hannover, Remagen und Leipzig. Es
sind Leser und Sympathisanten der
jungen Welt. Daß
nicht alle von ihnen Abonnenten oder auch Mitglieder der
Genossenschaft sind, läßt für die nächsten
Tage noch genug Raum zu entsprechenden Gesprächen.