23.06.2010 / Kapital & Arbeit / Seite 9
London stellt Sparhaushalt vor
London. Mit drastischen Sparmaßnahmen und
Steuererhöhungen will die britische Regierung die ausufernde
Staatsverschuldung in den Griff bekommen. So werde die
Mehrwertsteuer im Januar von derzeit 17,5 Prozent auf 20 Prozent
steigen, kündigte Finanzminister George Osborne am Dienstag
bei der Vorstellung des Nothaushalts an. Das Programm sei
»hart, aber fair«, behauptete er.
Die im Mai abgewählte Labour-Regierung hat der Koalition aus
Konservativen und Liberalen ein Rekorddefizit hinterlassen. Es sei
keine Option, schwierige Entscheidungen aufzuschieben, sagte der
Schatzkanzler. Jeder müsse nun zur Lösung der Krise
beitragen. Die Banken sollen ab dem kommenden Jahr mit einer
Sonderabgabe belegt werden. Die Bilanzsteuer bringt laut Osborne
voraussichtlich zwei Milliarden Pfund (2,4 Milliarden Euro) pro
Jahr ein. Empfindliche Einschnitte sind unter anderem im
Sozialhaushalt geplant. Der Finanzminister rechnet hier mit
Einsparungen von elf Milliarden Pfund. (apn/jW)
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