Berlin. Mit einer Gedenkveranstaltung will der seit 2007 bestehende
Arbeitskreis »Marginalisierte – gestern und
heute!« am Sonntag in Berlin an die Menschen erinnern, die
seit 1938 mit dem Stigma »asozial« gebrandmarkt und
verfolgt wurden. Am 13. Juni wurde vor 72 Jahren die Aktion
»Arbeitsscheu Reich« von der Kriminalpolizei gestartet,
die den offiziellen Beginn der »Asozialenverfolgung«
markierte. Im Rahmen zweier Verhaftungswellen wurden über
10000 Personen in Konzentrationslager verschleppt. In den KZ wurden
die Betroffenen, die mit schwarzen Winkeln gekennzeichnet wurden,
mit dem Ziel der »Vernichtung durch Arbeit« und
später als Zwangsarbeiter für die Kriegsmaschinerie
interniert.
Die Gedenkveranstaltung beginnt am Sonntag, dem 13. Juni, ab 11 Uhr
am Platz vor dem ehemaligen Verwaltungsgebäude des
Arbeitshauses Rummelsburg, Hauptstraße 8. Ab 16 Uhr kann im
Haus der Demokratie und Menschenrechte (Greifswalder Straße
4, Berlin) einem Zeitzeugengespräch mit Erwin Schulz
zugehört werden.
marginalisierte.de/