09.06.2010 / Sport / Seite 16
Fußball-WM
Rooney in echt
Johannesburg. »Fuck You, Ref!«, die WM ist noch nicht
angepfiffen, doch Wayne Rooney kann kaum noch an sich halten. Bei
einem Testspiel der Three Lions gegen den südafrikanischen
Erstligisten Platinum Stars am Montag (3: 0) beleidigte der
ManU-Stürmer, d er sich angeblich in der Form seinen Lebens
befindet, Schiedsrichter Jeff Selogilwe – und sah nur Gelb,
weil dieser Rooney so gern spielen sieht: »Wayne Rooney ist
eigentlich mein Lieblingsspieler. Die Aktion war aber sehr
enttäuschend. Wenn du ihn im Fernsehen siehst, ist er ein
großartiger Profi. Aber auf dem Platz foult er die Gegner und
beleidigt die Schiedsrichter.« (sid/jW)
BRD? Wird nix
London. Bei den englischen Buchmachern steht die Quote 120:10,
daß die Deuschen Weltmeister werden. Europameister Spanien
ist der Anwärter Nummer eins auf den Titel: 50:10, dahinter
folgen Brasilien, Argentinien, England und die Niederlande. (jW)
Frankensteins Versprechen
Rotterdam. Die Hoffnung von Arjen Robben auf eine rechtzeitige
Genesung zur WM in Südafrika liegt in den Händen eines 77
Jahre alten Mannes: Dick van Toorn. Die ganze
Fußball-Niederlande hofft, daß der als Sonderling
geltende Physiotherapeut aus Rotterdam seinem Ruf als
»Wunderheiler« auch beim besten Bayern-Spieler gerecht
wird. Van Toorn hat bei Robben 2008 schon einmal einen kleinen
Muskelfaserriß geheilt: innerhalb einer Woche, normalerweise
dauert das fünf Wochen. Van Toorn streckt die Muskulatur der
kranken Sportler auf einem von ihm entwickelten,
schraubstockartigen Gerät, auch
»Frankenstein-Stretcher« genannt. (sid/jW)
Magaths Leben
Köln. Felix Magath wird während der Fußball-WM in
Südafrika nicht mehr Zeit vor dem TV verbringen als unbedingt
nötig. »Ich bin keiner, der jedes Spiel am Fernseher
verfolgen wird«, sagte der Manager und Trainer von Schalke 04
in einem Interview mit dem Playboy, denn »eine
Weltmeisterschaft ist nicht das, was mich als Trainer reizt. Ich
möchte mit Spielern arbeiten, sie entwickeln. Ich möchte
den Fußball leben«. Aus diesem Grund sei er auch nicht
am Amt des Bundestrainers interessiert. (sid/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/145580.fußball-wm.html