22.05.2010 / Ausland / Seite 1
Hohe Haftstrafen für ETA-Mitglieder
Madrid. Mehr als drei Jahre nach einem Bombenanschlag auf ein
Parkhaus des Madrider Flughafens sind drei Mitglieder der
baskischen Untergrundorganisation ETA zu Haftstrafen von jeweils
1040 Jahren verurteilt worden. Mattin Sarasola, Igor Portu und
Mikel San Sebastian müssen außerdem 1,2 Millionen Euro
Schadenersatz an die Hinterbliebenen von zwei Einwanderern aus
Ecuador zahlen, die bei dem Anschlag getötet wurden.
Das Nationalgericht in Madrid befand die drei Männer am
Freitag des Mordes, des versuchten Mordes und der Beteiligung an
einem Anschlag für schuldig. Bei der Explosion am 30. Dezember
2006 auf dem Flughafen Barajas wurden auch 41 Menschen verletzt.
Neun Monate zuvor hatte die ETA eine einseitige Waffenruhe
erklärt. Die folgenden Verhandlungen mit der spanischen
Regierung über einen Friedensprozeß waren jedoch
ergebnislos geblieben. (apn/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/144825.hohe-haftstrafen-für-eta-mitglieder.html