20.05.2010 / Schwerpunkt / Seite 3
Koalitionsgespräche: Farce oder Tragödie
Thies Gleiss
Ich glaube, die Gespräche mit der Linken werden von SPD und
Grünen zügig beendet werden. So unernst, wie sie
beginnen, können sie nur als Farce oder als Tragödie
enden. Die Farce ist vorzuziehen.
Für den Fall, daß ich mich irre und es zu
»Ergebnissen« kommen sollte, die Mitgliedern und
Parteitagen der Linken zur Entscheidung vorgelegt werden, beantrage
ich vorsorglich, daß das Folterverbot gegenüber allen
Parteigenossen aufgehoben wird, die folgende Redewendungen
benutzen:
»Ich teile eure Einwände, aber es muß klar sein,
daß das keine Liebeshochzeit mit SPD und Grünen werden
wird.« Begründung: Ich will nur Liebeshochzeiten.
»Wichtig ist nicht, was wir wollen, sondern was gut für
die Menschen im Land ist.« Begründung: Mir ist sehr
wichtig, was ich will.
»Wenn wir jetzt geschlossen hinter der Koalition stehen, ist
das der erste Schritt für bessere Ergebnisse in der
Zukunft.« Begründung: Stehen zwei Erbsen auf dem
Eifelturm, sagt die eine: Achtung, da kommt eine
Trepp-epp-epp-epp-epp-epp...
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