04.05.2010 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Billigflieger unter Betrugsverdacht

Paris. Nach dem britischen Billigflieger Easyjet ist nun auch die irische Luftfahrtgesellschaft Ryanair wegen illegaler Beschäftigungsverhältnisse ins Visier der französischen Ermittler geraten. Ryanair soll etwa 120 Mitarbeiter unter irischen Verträgen beschäftigt haben, obwohl sie hauptsächlich in Frankreich arbeiten, wie die Tageszeitung Le Figaro am Montag unter Berufung auf Justizkreise berichtete. Der Billigflieger könne »beträchtlich« sparen, indem er in Frankreich keine Sozialabgaben und Krankenversicherungsbeiträge zahle, und verzerre so den Wettbewerb. Anfang April hatte ein Gericht im Großraum Paris das britische Unternehmen Easyjet zu einer Nachzahlung von 1,4 Millionen Euro an das französische Arbeitsamt verurteilt. (AFP/jW)
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