03.05.2010 / Inland / Seite 5
Protest gegen Atommülltransporte
Duisburg. In einer gemeinsamen Erklärung kritisieren
Antiatomkraftinitiativen aus dem Münsterland und die
Bürgerinitiative »Besser leben in Wanheim« die
Pläne der Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS), in
Duisburg eine neue Atommüllverpackungsanlage für die
anvisierte Endlagerung im Schacht Konrad zu errichten. Die GNS ist
eine Tochter von E.on, RWE, EnBW und Vattenfall und betreibt in
Duisburg-Wanheim in unmittelbarer Nähe eines Wohngebiets
bereits eine Atommüllkonditionierungsanlage.
»In den kommenden Jahren soll ein regelrechter Pendelverkehr
für Atommüll zwischen Duisburg und dem Zwischenlager
Ahaus eingerichtet werden. Dabei kann derselbe Atommüll nun
bis zu viermal durch Duisburg rollen«, heißt es in
einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung. Es sei ein
Skandal, daß die GNS, die Landesregierung und das Bundesamt
für Strahlenschutz nicht viel früher über diese
Pläne berichtet haben; hier wurde jegliches Vertrauen
verspielt, so Willi Hesters vom Aktionsbündnis
»Münsterland gegen Atomanlagen«. Atomtransporte
nach Ahaus, Gorleben oder zum Schacht Konrad lösen nicht das
Atommüllproblem, da hilft nur eine sofortige Abschaltung aller
Anlagen, so Felix Ruwe von der BI »Kein Atommüll in
Ahaus«. (jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/143813.protest-gegen-atommülltransporte.html