22.04.2010 / Ausland / Seite 6
Bakijew will weiter Präsident sein
Minsk/Bischkek. Zwei Wochen nach dem Umsturz in Kirgistan kommt das
zentralasiatische Land nicht zur Ruhe. Der gestürzte
Präsident Kurmanbek Bakijew sagte am Mittwoch in seinem Exil
in der belorussischen Hauptstadt Minsk, er betrachte sich weiterhin
als legitimes Staatsoberhaupt. Die Interimsregierung in Bischkek
bezeichnete er als »Bande von Hochstaplern«.
Unterdessen kam es in der kirgisischen Stadt Dschalal-Abad erneut
zu Zusammenstößen zwischen mehreren hundert
Anhängern der neuen Interimsregierung und Sympathisanten
Bakijews. Dschalal-Abad gilt als Hochburg Bakijews, der sich nach
Belarus abgesetzt hat. Die Interimsregierung will seine
Auslieferung beantragen, um ihn wegen der blutigen Unruhen vom 7.
April vor Gericht zu stellen. Dabei waren in der Hauptstadt
Bischkek mindestens 85 Menschen ums Leben gekommen. (apn/jW)
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