25.03.2010 / Kapital & Arbeit / Seite 1

Korruption: Daimler will sich freikaufen

Washington/Stuttgart. Daimler will sich in einem Bestechungsverfahren in den USA mit 185 Millionen Dollar (138 Millionen Euro) freikaufen. Der Konzern habe einem entsprechenden Abkommen mit der Justiz zugestimmt, verlautete aus unterrichteten Kreisen in Washington. Eine Konzernsprecherin in Stuttgart erklärte, vor dem 1. April werde der Fall nicht kommentiert. Daimler hat laut Geschäftsbericht bereits Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Verfahren gebildet.

Daimler soll nach Angaben des US-Justizministeriums über ein Jahrzehnt Regierungsvertreter in China, Rußland, Ägypten, Griechenland und mindestens 18 weiteren Staaten bestochen haben. Dabei ging es um Dollar-Beträge in zweistelliger Millionenhöhe. Das Einigung mit der US-Justiz müsse noch von einem Bundesrichter gebilligt werden, hieß es. (apn/jW)
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