04.03.2010 / Sport / Seite 16
Fußball-Randspalte
WM-Prämie ausgehandelt
München. 250000 Euro erhält jeder deutsche
Nationalspieler, falls das Team die WM in Südafrika gewinnt.
Der Einzug ins Finale brächte 150000 Euro, das Halbfinale
100000. Darauf verständigte sich der Mannschaftsrat vor dem
Länderspiel in München mit dem DFB-Präsidenten Theo
Zwanziger und Generalsekretär Wolfgang Niersbach.
(sid/jW)
Bannkreis gezogen
Nürnberg. Der 1. FC Nürnberg hat Konsequenzen aus dem
Unfall gezogen, bei dem am Samstag in seiner Gästekurve neun
Fans durch Pyrotechnik verletzt wurden. Eintrittskarten für
Auswärtsspiele können ab sofort nur noch personalisiert
erworben werden und sind nicht übertragbar. Der Club
behält sich vor, überhaupt keine Tickets für
Auswärtsspiele mehr zu verkaufen. Dazu kommt: Wer in
Nürnberg Stadionverbot hat, darf sich dem Stadion bei
Heimspielen im Umkreis von einem Kilometer nicht mehr nähern.
Die Zündler vom Samstag sollen in dieser Woche noch mit
Stadionverboten belegt werden.
(sid/jW)
Käufer gefunden
Peking. Der chinesische Klub Guangzhou hat trotz seiner erwiesenen
Beteiligung an Spielmanipulationen und des daraus resultierenden
Zwangsabstiegs aus der ersten Liga einen neuen Besitzer gefunden.
Nach Berichten lokaler Medien will das Immobilienunternehmen
Evergrande Real Estate Group den Verein für umgerechnet rund
16 Millionen Euro übernehmen. Guangzhou befindet sich zur Zeit
noch im Besitz des englischen Zweitligisten Sheffield United.
»Der Klub durchlebt gerade die schwerste Krise seines
Bestehens«, erklärte Evergrande-Präsident Xu Jiayin
der Tageszeitung China Daily. »Er benötigt jetzt von
allen Seiten Unterstützung.« Weil der Fußballsport
beim chinesischen Volk aber immer noch sehr beliebt sei, habe man
die Übernahme beschlossen.
(sid/jW)
Abwicklung gewünscht
Berlin. Die Olympiastadion Berlin GmbH, die in Landesbesitz das
Nazistadion betreibt, hat einen neuen Geschäftsführer
gefunden. Die Suche hat länger gedauert als geplant. Im Herbst
erklärte Staatssekretär Thomas Härtel,
Aufsichtsratsvorsitzender der GmbH: »Eine Agentur sucht einen
Nachfolger (für Peter von Löbbecke), der das
Anforderungsprofil erfüllt. Im Oktober wird eine Lösung
präsentiert werden.« Von Löbbecke macht nun laut
Mitteilung vom Mittwoch am 30. Juni »aus
Altersgründen« Schluß. Sein Nachfolger ist Joachim
E. Thomas, der womöglich als Jurist dem
»Anforderungsprofil« entsprach. Der Abstieg der Hertha
bietet Aussichten auf lustige Prozesse.
(sid/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/140464.fußball-randspalte.html