26.02.2010 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Allianz mogelte sich durch die Krise

München. Nicht zuletzt dank des Verkaufs der maroden Dresdner Bank hat sich Europas größter Versicherungskonzern Allianz erfolgreich durch die Krise gemogelt. Auf der Bilanzpressekonferenz meldete der Finanzkonzern am Donnerstag einem Jahresüberschuß von 4,3 Milliarden Euro – während die Altlasten der Dresdner Bank durch deren Käufer, die Commerzbank, und den bundesdeutschen Steuerzahler aufgefangen werden mußten. Wegen der Risiken aus der übernommenen Bank, hatte die Commerzbank mit gut 18 Milliarden Euro vom Staat gestützt werden müssen.

Allianz-Konzernchef Mi­chael Diekmann will nun im Geschäftsjahr 2010 »an das operative Ergebnisniveau von 2009 anschließen«, rechnet aber in den nächsten Jahren mit einem nur verhaltenen Wirtschaftswachstum und schwachen Zinserträgen. (apn/jW)
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