13.01.2010 / Inland / Seite 5

Tarifrunde ohne Angebot

Potsdam. Die »Arbeitgeber« gehen ohne konkretes Angebot in die am heutigen Mittwoch beginnenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Am Dienstag lehnten sie die Gewerkschaftsforderung mit einem Volumen von fünf Prozent Plus ab. Der Verhandlungsführer der Kommunen, Thomas Böhle, stellte lediglich 1,2 Prozent mehr Geld für die mehr als zwei Millionen Angestellten von Bund und Kommunen in Aussicht. Mehr lasse sich ohne Personalabbau und Einschränkung öffentlicher Dienstleistungen nicht finanzieren. »Arbeitskämpfe werden wir notfalls in Kauf nehmen«, sagte er.

Ver.di und der Deutsche Beamtenbund (dbb) verlangen hingegen eine »spürbare Gehaltserhöhung mit einer sozialen Komponente«. Gemeint sind pauschale Zusatzbeträge, von denen untere Einkommensgruppen besonders profitieren sollen. Zudem wollen sie eine tarifliche Altersteilzeitregelung und die Übernahme von Auszubildenden erreichen.

(apn/jW)
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