07.01.2010 / Inland / Seite 4
Stasijagd geht weiter
Forst/Potsdam. Kurz vor den ersten Direktwahlen von Landräten
in Brandenburg geht die Stasi-Debatte weiter. Der im Landkreis
Spree-Neiße kandidierende Diethelm Pagel (Die Linke) soll
inoffiziell für das Ministerium für Staatssicherheit der
DDR (MfS) gearbeitet haben. Das ergab nach Angaben der
Kreisverwaltung vom Mittwoch eine Überprüfung durch die
Birthler-Behörde. Demnach gebe es Hinweise darauf, daß
Pagel während seiner Armeezeit im November 1975 eine Berufung
zum »Gesellschaftlichen Mitarbeiter des
Staatssicherheitsdienstes« (GMS) unterschrieben und Berichte
abgegeben haben soll. Pagel wies das zurück. »Ich habe
keine Verpflichtung unterschrieben und wurde auch nicht als
inoffizieller Mitarbeiter mit Decknamen geführt«, sagte
der Vorsitzende der Linkspartei von Cottbus/Spree-Neiße.
Seine MfS-Kontakte seien nur dienstlich gewesen. »Dazu war
ich in meiner Tätigkeit im Chemiefaserwerk Guben
verpflichtet«, sagte er. (ddp/jW)
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