23.12.2009 / Feuilleton / Seite 14
Vorschlag
Damit Ihnen das Hören und Sehen nicht vergeht: die jW-Programmtipps
Sissi (Teil 1)
Weihnachten ohne Sissi? Auf keinen Fall. Die Sache ist zwar in
jeder Hinsicht ein Riesenblödsinn. Trotzdem
funktioniert’s – vor allem bei Kindern, die mit der
ganzen Sentimentalität ja nun wenig am Hut haben. Und woran
liegt’s? Die Sache ist gut gemacht. Davon können gerade
Linke lernen, die ja immer noch oft meinen, der gute Wille und die
gute Sache täten’s schon. Lenin hätte Sissi
gemocht. 20.15, Sat.1
The War
Das Schlimmste kommt noch
Januar 1943: Die USA haben ein Kriegsjahr hinter sich. Und obwohl
der Konflikt weit weg ist, prägt er den Alltag in vielen
Städten der USA. Die Alliierten sind sich einig, daß
Hitler und Mussolini gestoppt werden müssen, können sich
aber auf keinen Plan einigen. Bereits im November 1942 waren jedoch
Truppen der alliierten Streitkräfte in Nordafrika gelandet.
Schlecht ausgerüstet und unvorbereitet sind die amerikanischen
Soldaten Rommels Heeresgruppe zu Beginn weit unterlegen. Erst
General Patton gelingt es, die Soldaten körperlich und
moralisch aufzubauen, und schon nach kurzer Zeit holt die US-Armee
zum großen Gegenschlag aus – mit Erfolg. In den USA
laufen indessen die Produktionsbetriebe auf Hochtouren.
Überall im Land wird rund um die Uhr Kriegsmaterial
produziert. Viele Industriestädte erleben eine
Bevölkerungsexplosion. Oft teilen sich vier Männer ein
Pensionszimmer, während zwei arbeiteten, schlafen die anderen
beiden in den Betten. Und wann nochmal werden die USA wieder einen
gerechten Krieg führen? Hm. Jedenfalls folgen am heutigen
Abend noch mehrere Episoden der empfehlenswerten Dokumentation.
21.00, Arte
Auf der Flucht
»Hey, der Film heißt ›Auf der Flucht‹ und
nicht ›Geschnappt nach fünf Minuten‹«,
witzelte einst gar nicht schlecht Michael Mittermaier. Harrison
Ford und Tommy Lee Jones sind ein wunderbares Paar für diese
einleuchtende Umschreibung des hier Verhandelten.
23.00, SWR
Starship Troopers
Mit Filmen wie »Robocop«, »Basic Instinct«
und »Total Recall« hat Regisseur Paul Verhoeven
internationale Erfolge gefeiert und dabei stets das Publikum
provoziert. Auch mit »Starship Troopers« löste er
die unterschiedlichsten Reaktionen aus: Eben von Dreck bis Gloria.
Für die Adaption des Romans von Robert A. Heinlein verzichtete
der Exilholländer auf große Namen, vielmehr rückte
er Newcomer wie Casper Van Dien, das Bond-Girl Denise Richards und
»Beverly Hills 90210«-Serienstar Dina Meyer ins Zentrum
– und natürlich die höchst garstigen
Käfer.
23.10, ProSieben
https://www.jungewelt.de/artikel/136726.vorschlag.html