18.12.2009 / Ausland / Seite 7
Lawrow-Kritik an Washington
Moskau. Ein neues Abrüstungsabkommen zwischen den USA und
Rußland verzögert sich weiter. Eine Unterzeichung beim
Weltklimagipfel in Kopenhagen sei unwahrscheinlich, sagte der
russische Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag und warf
Washington vor, die Verhandlungen in den vergangenen Tagen gebremst
zu haben. Die russische Zeitung Kommersant berichtete, ein
Nachfolgeabkommen für den Anfang Dezember ausgelaufenen
START-I-Vertrag werde nicht vor Jahresende unterschrieben. Lawrow
forderte, Washington solle unter anderem weniger strengen
Kontrollmechanismen zustimmen. Die Maßnahmen
»müssen einem neuen Vertrag angemessen sein, nicht dem
alten«, sagte der russische Außenminister. »Es
ist an der Zeit, exzessives Mißtrauen loszuwerden.« Der
1991 geschlossene START-I-Vertrag lief am 5. Dezember aus. (APD/jW)
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