– Seit einigen Wochen gibt es »Montagsdemos«
gegen »Stuttgart 21«. Am 7. Dezember nahmen daran
bereits 2000 Menschen teil. Nächster Montagtreff: 18 Uhr,
Hauptbahnhof, Nordausgang.
– Wenige Stunden, nachdem sich der Bahn-Aufsichtsrat am
Donnerstag für die Durchführung von »Stuttgart
21« ausgesprochen hatte, demonstrierten in der
baden-württembergischen Landeshauptstadt rund 1500 Menschen
gegen den Beschluß. Der Arnulf-Klett-Platz vor dem
Hauptbahnhof mit der sechsspurigen Durchgangsstraße wurde
eine halbe Stunde lang blockiert. Danach zog die Menge in die
Innenstadt. Mit Töpfen, Trillerpfeifen, Blasinstrumenten,
Blechdosen und Sprechchören wurde Alarm geschlagen. Zuvor
hatte es einen »Flash-Mob« gegeben: Die Protestierer
hatten mit – in der Regel biologisch angebauten–
Bananen in der Hand versucht, mit Bahn-Chef Grube zu
telefonieren– und damit zugleich gegen die
»Bananenrepublik« demonstriert, in der ein solch
absurdes Verkehrsprojekt gegen den Willen der Mehrheit vor Ort
durchgesetzt werden soll.
– Nach außen gibt sich Bahn-Chef Rüdiger Grube
offen – auch gegenüber den »Stuttgart
21«-Gegnern. Er habe das Projekt »nochmals
gründlich nachrechnen« lassen. Doch die Entscheidung ist
knallhart. Grube: Jetzt gebe es »belastbare Zahlen«,
die »deutlich unter der Sollbruchstelle von 4,5 Milliarden
Euro« liegen würden. Daher gebe es grünes Licht.
Baden-Württembergs Noch-Ministerpräsident Günther
Oettinger latent größenwahnsinnig: »Stuttgart 21
bringt Baden-Württemberg in die Mitte Europas
zurück.«
– Seit 2007 liegt mit dem detaillierten Konzept »K
21« (Kopfbahnhof 21) eine Alternative vor. Ihr dreifacher
Charme: 1. Ein integraler Taktfahrplan wird ermöglicht (was
mit Stuttgart 21 ausgeschlossen wäre). 2. Die Fahrtzeiten sind
eher kürzer als bei Stuttgart 21. 3. Die Kosten liegen bei
einem Drittel. (
www.kopfbahnhof-21)