12.12.2009 / Geschichte / Seite 15
Anno ... 51.Woche
1944, 16. Dezember: Beginn der Ardennenoffensive der
Hitlerwehrmacht. Mit dem verzweifelten Vorstoß versucht die
Wehrmachtsführung, eine Wende im Kriegsverlauf zu erreichen
und die Westmächte, wenn möglich, zu separaten
Vereinbarungen über eine Beendigung des Krieges im Westen zu
bewegen. Nach dem deutschen Frontdurchbruch geraten alliierte
Verbände in eine schwierige Lage, weshalb der britische
Staatschef Winston Churchill die Regierung der UdSSR bittet, den
Termin für die geplante neue Offensive der Roten Armee an der
Ostfront vorzuverlegen. Die Sowjetarmee beginnt ihre Angriffe am
12.1.1945 auf einer Breite von 1200 Kilometern von der Ostsee bis
zu den Karpaten. Daraufhin ist die deutsche Führung gezwungen,
die Ardennenoffensive abzubrechen (26./27.12.) und Truppen von der
Westfront nach Osten zu verlegen.
1954, 15./16. Dezember: Erste Lesung zur Ratifizierung der Pariser
Verträge im Deutschen Bundestag. Das Vertragswerk soll das
Besatzungsstatut für Westdeutschland ablösen und dem Land
die Souveränität verleihen. Ein Antrag der SPD-Fraktion,
die Ratifizierung bis zum Abschluß von Verhandlungen zwischen
Westmächten und UdSSR über die Wiedervereinigung
auszusetzen, wird abgelehnt.
1959, 18. Dezember: In Moskau wird das Abkommen über den Bau
der Erdölleitung »Freundschaft« zwischen
Vertretern der UdSSR, der VR Polen und der DDR unterzeichnet.
1969, 17. Dezember: Die Unidad Popular (UP) wird in Chile
gegründet, das »Grundsatzprogramm einer Regierung der
Volkseinheit« durch sechs Linksparteien verabschiedet:
Sozialisten, Radikale, Sozialdemokraten, Bewegung der einheitlichen
Volksaktion und Unabhängige Volksaktion. Am 26.12.
unterzeichnen die Generalsekretäre der sechs Parteien einen
»Pakt der Volkseinheit«, einigen sich auf einen
gemeinsamen Präsidentschaftskandidaten, Salvador Allende.
Dieser geht aus den Wahlen vom 4.9.1970 als Sieger hervor.
1969, 17. Dezember: Walter Ulbricht übermittelt als
DDR-Staatsratsvorsitzender an Bundespräsident Gustav Heinemann
den Entwurf eines Vertrags über die Aufnahme
gleichberechtigter Beziehungen zwischen beiden deutschen Staaten.
Heinemann begrüßt in einem Antwortschreiben vom 20.12.
die Verhandlungsbereitschaft, verweist aber zugleich auf die
Zuständigkeit der Bundesregierung.
1989, 16./17. Dezember: Zweiter Teil des Sonderparteitags der SED.
Beschlossen werden die Hinzufügung »Partei des
demokratischen Sozialismus« zum Namen, die Unterstützung
des Aufrufs »Für die DDR – für einen
demokratischen Sozialismus«, ein neues vorläufiges
Parteistatut sowie die Wahl eines 101köpfigen Vorstands.
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