04.12.2009 / Ausland / Seite 7
Argentinien: Anklage fallengelassen
Buenos Aires. Der frühere argentinische Innenminister Albano
Harguindeguy muß sich nicht länger wegen der
Verschleppung zweier Unternehmer während der
Militärdiktatur zwischen 1976 und 1983 vor Gericht
verantworten. Ein Gericht in Buenos Aires erklärte ihn am
Mittwoch für unzurechnungsfähig. Dabei stützte es
sich auf ein gerichtsmedizinisches Gutachten, das dem
83jährigen General im Ruhestand einen schlechten
Gesundheitszustand bescheinigt. Harguindeguy war im Februar 2008
unter dem Vorwurf festgenommen worden, die Entführung des
Textilunternehmers Federico Gutheim und seines Sohnes Miguel
angeordnet zu haben. Wegen seines hohen Alters mußte er nicht
ins Gefängnis, sondern stand unter Hausarrest. Gutheim und
sein Sohn waren von November 1976 bis April 1977 gefangen gehalten
worden.
(AFP/jW)
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