Die Nachrichtenagentur AFP zeichnete am Mittwoch »die
Entwicklung der US-Militärpräsenz in Afghanistan vom
Nebenschauplatz zum Großeinsatz« nach:
Oktober 2001: Weniger als einen Monat nach den
Terroranschlägen vom 11. September marschieren US-Truppen in
Afghanistan ein und stürzen die Taliban-Regierung.
Dezember 2001: Der damalige US-Verteidigungsminister Donald
Rumsfeld beziffert die US-Soldaten in Afghanistan auf 1500 bis
2000.
Oktober 2002: Ein Jahr nach der Invasion liegt die Zahl der
US-Soldaten bei etwa 10000.
März 2003: Die USA marschieren im Irak ein. In der Golfregion
sind schließlich eine Viertelmillion Soldaten. Afghanistan
wird zum Nebenschauplatz, die Truppenzahl bleibt auf niedrigem
Niveau.
August 2003: Washington gibt einen Teil der Verantwortung für
den Einsatz an die NATO ab, die ab sofort unter anderem für
die Sicherheit in Kabul zuständig ist.
März 2004: Die USA intensivieren die Suche nach dem
Al-Qaida-Chef Osama bin Laden in Afghanistan und erhöhen die
Stärke ihrer Einheiten auf etwa 13500.
Februar 2007: In Erwartung einer Frühjahrsoffensive der
Taliban kündigt das Pentagon eine Truppenverstärkung auf
27000 Soldaten an.
Juli 2008: Nach neuerlicher Verstärkung zählt die
US-Armee 36000 Soldaten in Afghanistan. Die US-Regierung macht
weitere Entsendungen davon abhängig, daß die Truppenzahl
im Irak verringert wird.
Februar 2009: Kurz nach seinem Amtsantritt kündigt
US-Präsident Barack Obama die Verlegung von 17000 weiteren
amerikanischen Soldaten nach Afghanistan an.
September 2009: In Afghanistan sind 65000 US-Militärs.
Dezember 2009: Fast 70000 US-Soldaten sind im Land am Hindukusch
stationiert. Obama kündigt die Entsendung von 30000 weiteren
an.