Liebe Leserinnen und Leser der jungen Welt,
2008 und 2009 waren für die junge Welt sehr harte
Geschäftsjahre. In den Aufbau der eigenen Abo- und
Akquiseabteilung und die Erweiterung des Aktionsbüros zur
Marketingabteilung haben wir viel Geld investiert. Der Umzug in
größere und komfortable Räume war ebenfalls nicht
kostenneutral zu haben. Und unser eigener Kulturbetrieb, von der
Ladengalerie bis zu den Veranstaltungsreihen und Ausstellungen, von
der Rosa-Luxemburg-Konferenz bis zu unseren Aktivitäten bei
der Buchmesse in Havanna ist ohne Zuschüsse nicht
aufrechtzuerhalten. Mit der Herausgabe der Musikzeitschrift melodie
& rhythmus konnten wir bisher keine Überschüsse
erwirtschaften. Hinzu kommt, daß wir erhebliche finanzielle
Mittel brauchen, um uns gegen presserechtliche Angriffe verteidigen
zu können. So steht am 19. Januar 2010 unsere Genossenschaft
vor dem Berliner Landgericht – geklagt hat die
stellvertretende Chefredakteurin einer Regionalzeitung, weil sie
von der jungen Welt nicht namentlich genannt werden will. Verlieren
wir diesen Prozeß in beiden Instanzen, kostet uns alleine
dieses Verfahren mindestens 14000 Euro. Wir müßten aber
unsere Arbeit einstellen, wenn wir Risiken und Projekte aus
finanziellen Gründen nicht mehr tragen könnten.
Denn nur so können wir uns journalistisch einigermaßen
frei bewegen. Nur so erreichen wir gegen alle Trends einen Zuwachs
bei den Abonnements. Nur so können wir uns immer besser in
Bewegungen, aber auch als alternativer Kulturträger und als
alternatives Medium im Print- und Onlinebereich etablieren. Nur so
können wir wie geplant im kommenden Jahr die
Recherchemöglichkeiten für die Redaktion deutlich
verbessern und unsere Internetpräsenz ausbauen. Nur so
können wir uns immer besser auf dem hart umkämpften
Pressemarkt etablieren und unsere Chance nutzen, die sich aus der
Erkenntnis ergibt, daß diese Zeitung unverzichtbar ist. Wenn
man die Zeitung kennt.
Für die junge Welt unverzichtbar ist ihre Genossenschaft.
Immer mehr Leserinnen und Leser dieser Zeitung erklären sich
bereit, durch das Zeichnen von Anteilen bei der Absicherung der
ökonomischen Existenz der Zeitung zu helfen. Bis zum
Jahresende soll das 1000 Mitglied zu uns stoßen. Wir brauchen
einen starken Mitgliederzuwachs, um in der Lage zu bleiben, die
nächsten notwendigen Schritte zu gehen. Zeichnen Sie einen
Anteil für die Genossenschaft! Helfen Sie uns aber auch, viele
Probeabos einzuwerben. Wir sorgen dafür, daß daraus neue
Vollabos werden, damit unser journalistischer Einfluß
wächst und das laufende Geschäft bezahlbar bleibt.
Für Ihre Unterstützung, aber auch Ihr Vertrauen
möchten wir uns an dieser Stelle bedanken.
www.jungewelt.de/genossenschaft